Injera
Äthiopien
2-3 Tage
Injera ist in Äthiopien und Eritrea fast schon eine Art Grundnahrungsmittel. Es passt u.a. hervorragend zu anderen äthiopischen Eintöpfen wie Misir Wot oder Alicha Wot. Denn das Injera Brot dient als Grundlage für die anderen Gerichte, die zusammen mit dem Fladenbrot dann per Hand gegessen werden.
In diesen Rezept zeige ich euch, wie ich dieses weiche Fladenbrot selber macht.
Injera ist in Äthiopien und Eritrea fast schon eine Art Grundnahrungsmittel. Es passt u.a. hervorragend zu anderen äthiopischen Eintöpfen wie Misir Wot oder Alicha Wot. Denn das Injera Brot dient als Grundlage für die anderen Gerichte, die zusammen mit dem Fladenbrot dann per Hand gegessen werden.
In diesen Rezept zeige ich euch, wie ich dieses weiche Fladenbrot selber macht.
Injera Rezept für äthiopisches Fladenbrot
Injera ist in Äthiopien und Eritrea schon fast eine Art Grundnahrungsmittel und wird gerne zu Ragouts und Eintöpfen, dem äthiopischen Wot gereicht. Die Konsistenz dieses säuerlichen Fladenbrots ist eher weich, vergleichbar mit unseren Pfannkuchen. Injera wird traditionell aus Teff Mehl zubereitet. Dies ist eine Hirse Art aus der Familie der Süßgräser und in Europa nur schwer zu bekommen.
Aus diesem Grund wird Injera außerhalb Äthiopiens und Eritreas auch oft mit Hirse- oder Weizenmehl zubereitet, auch wenn der Geschmack nicht ganz an das Original herankommt. Für dieses Rezept bin ich auf Braunhirsemehl ausgewichen. Wenn ihr das originale Injera mit Teff Mehl* ausprobieren wollt, werdet ihr im Internet oder auch in Alnatura-Läden fündig.
Profi-Tipp für das Injera Rezept: Von einer äthiopischen Köchin habe ich vor Kurzem den Tipp erhalten, verschiedene Mehle zu mischen: Dazu nehmt ihr 40% Weizen, 40% Dinkel und 20% Teffmehl. Wer häufiger Injera zubereiten möchte, sollte immer einen Teil des alten Teigs aufbewahren und unter den neuen Teig mischen.
Zutaten für das Injera Rezept
- 1 Würfel Hefe
- 450 Gramm Weizen-, Hirse bzw. Teff Mehl*
- 700ml lauwarmes Wasser
- etwas Salz
Zubereitung des Injera
Der Teig für das Injera muss mindestens eine Nacht ruhen, beginnt also früh genug mit der Vorbereitung. Dazu zerbröselt ihr den Hefewürfel und mischt ihn mit dem lauwarmen Wasser. Nehmt eine große Schüssel und verrührt das Hefewasser mit dem Mehl und etwas Salz zu einem glatten Teig.
Lasst diesen bei Zimmertemperatur zugedeckt mindestens eine Nacht gären. Je länger die Gärzeit, desto typisch-säuerlicher das Ergebnis. Das äthiopische Original gärt für etwa 2-3 Tage. Ich habe den Teig für dieses Rezept 3 Tage ruhen lassen.
Zum Ausbacken des Injera Teigs nehmt ihr eine große Pfanne und reibt diese zunächst mit etwas Salz ein. Dadurch schafft ihr eine rauere Oberfläche, wodurch das Injera besser gelingt.
Erhitzt die Pfanne ohne Öl und gebt einen Schöpflöffel mit Teig hinein. Wundert euch nicht, der Teig sollte sehr flüssig sein. Dreht und wendet die Pfanne, sodass sich der Teig gleichmäßig verteilen kann und der Pfannenboden bedeckt ist.
Wahrscheinlich müsst ihr wie ich ein paar Versuche starten, um die perfekte Menge an Teig zu ermitteln, um die gewünschte Dicke und Konsistenz des Injera Fladen zu erhalten.
Sobald sich die ersten Blasen und Löcher auf der Oberseite bilden, backt den Teig mit geschlossenen Deckel aus, bis er sich am Rand von alleine löst. Als letztes das fertige, noch helle und fluffige Injera aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen. Das Injera esst ihr zusammen mit äthiopischen Wot per Hand. Guten Appetit.
Injera – Mein Fazit
Die optimale Konsistenz erfordert etwas Übung und der säuerliche Geschmack des Brotes ist vielleicht nicht für jeden was. Aber zusammen mit verschiedenen Ragouts könnt ihr euch ein leckeres Gericht zaubern, welches euch einen Hauch von Afrika nach Hause holt.
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Was sind eure Erfahrungen mit dem Injera? Habt ihr die optimale Konsistenz und Zubereitungsmethode für euch gefunden? Ich freue mich auf eure Kommentare.
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Hallo in die Runde,
hat jemand schon mal Teff und Dinkelmehl gemischt?
Zum ausbacken sollte ich sicherlich keine beschichtete Pfanne nehmen. Wäre mit dem Salzausrieb kontra.
Liebe Grüße Dietmar
Hallo, das Rezept ist super.
Allerdings werden die bei mir mit Deckel zu kross am Boden (trotz niedrigster Temperatur).
Ohne Deckel werden sie perfekt.
Danke für dein Feedback 🙂
Hallo miteinander,
ich möchte kurz anmerken, dass das Injera nicht ganz dem Original entspricht. Es muss viel viel dünner sein, das vielleicht als Hinweis. Es sollte nämlich nicht einem Pancake ähneln.
Herzliche Grüße
Hanna
Hallo Hanna,
danke für den Hinweis. In der Tat haben wir Injera sowohl in einer dünneren als auch etwas dickeren Variante gegessen. Aber ich gebe dir Recht, dass die bessere Variante die dünnere ist, die wir hier auf den Fotos leider nicht so gut hinbekommen haben 😀 Da macht Übung wohl den Meister. Danke für den Hinweis, wir lernen gerne mit dazu.
Gruß
Pragya und Henrik
Ich hatte die Idee dazu, einmal Injera zuzubereiten, aus einer Dokumentation bei Arte über Linsen. Dort waren Linsen als äthiopisches gericht, eben zusammen mit diesem Fladenbrot vorgestellt worden. Mit einigem Verzug habe ich den Teig am Montag vormittag zubereitet, ungefähr alle 12-24 h ein paar mal kräftig durchgerührt. Jetzt gerade, am Mittwoch abend, habe ich ihn verbraucht und bin angenehm überrascht. Die Zubereitung ist sehr einfach und auch das Backen in der Pfanne war ein Kinderspiel!! Mein nächsten Teige werden sicher besser werden – Ich hatte etwas zu viel Salz reingeschüttet. Ich werde sicher auch versuchen, etwas am Teffmehl zu sparen. Ich danke für dieses Rezept!
Hallo,
Wir möchten morgen das Injera machen. Allerdings hätte ich noch eine Frage, da ich das nicht aus dem Rezept lesen konnte: Bei welcher Hitze mache ich das Injera? Volle Hitze?
Danke schon mal für die Antwort ?
Eine schönen Sonntag 🙂
versucht es zunächst mal auf mittlerer Hitze und dreht dann die Hitze etwas runter. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es je nach Pfanne unterschiedlich gut funktioniert. Wenn ihr die Hitze zu hoch dreht, könnte es sein, dass der Teig unten schon hart wird und oben zu weich bleibt. Ich denke nach ein paar Versuchen, solltet ihr den Dreh raus haben und die richtige Temperatur gefunden haben 🙂
Ich wünsche euch viel Spaß beim Experimentieren und guten Appetit.
Moin, Henrik, ich habe gerade Dein Injera-Rezept (Danke!!!) ausprobiert (halbe Menge), allerdings mit Trockenhefe. Nach drei Tagen hatte er eine breiige, aber nicht sehr flüssige Konsistenz und hatte auch eine festere Oberseite. Ich habe ihn umgerührt und mutig gebacken – nichts umkommen lassen, Teffmehl aus dem Bioladen wird mit Gold aufgewogen 😉 – und eher festere Pfannkuchen rausbekommen. 3 Stück. Die waren lecker und recht „original“ im Geschmack, aber nicht schön schwammig-schlabberig. Meinst Du, man kann den Teig ohne Fluffigkeitsverlust noch verdünnen? In jedem Fall hat es mir Spaß gemacht, auf Deinem kulinarischen Pfad zu wandern. Ich experimentiere einfach weiter. Herzlichen Gruß!
Hallo Sabine,
sorry für die verspätete Antwort. Hatte eine kurze „Sommerpause“ Danke erstmal für für die kulinarische Wanderung 🙂
Das mit der festeren Oberseite hatte ich auch schon mal und hab dann wie du einfach richtig durchgerührt und etwas Wasser nachgegossen.
Ich denke das könntest du auch einfach mal versuchen. Bei mir ist das auch irgendwie immer so eine experimentelle Gratwanderung 😀
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg mit den weiteren Experimenten. Die Tage kommen auch wieder neue Rezepte auf den Blog die darauf warten getestet zu werden 😉
Gruß
Henrik
Danke für dieses super Rezept! Habe es mit einem Gemisch aus Weizen- und Hirsemehl ausprobiert. Ist echt lecker geworden, auch wenn ich mir bei der Konsistenz erst nicht so sicher war. Hatte noch Teigreste, die ich die Woche über verbraucht habe und mit zunehmender Gärzeit und Übung ist das Ergebnis sogar immer besser geworden ?
Wenn du einen Teil des Teiges für das nächste mal aufhebst, machst du das im Kühlschrank oder frierst du ihn ein?
Hallo Eva,
bisher hab ich den Teil des Teiges immer im Kühlschrank aufgehoben, da ich diesen im Regelfall auch in den folgenden Tagen verarbeite. Ich denke man kann den Teig aber auch beispielsweise in einem Gefrierbeutel zunächst einfrieren, ähnlich wie bei einem normalen Sauerteig auch. Falls du das mal ausprobierst, freue ich mich natürlich über ein Feedback 😉
Hallo!
Ich habe vor ein paar Jahren schon mal Injera gemacht und wollte mich jetzt mal wieder dran wagen. Es hat auch ganz gut geklappt, auch wenn es nicht ganz so gut wie in meinem Lieblings-Äthopischen Restaurant geschmeckt hat. 🙂
Ich habe jetzt eine oder mehrere Fragen: Und zwar habe ich den Tag vorgestern Abend angesetzt, allerdings mit Trockenhefe (Frischhefe bekommt man zur Zeit ja nicht…) Seither steht er in der Nähe der Heizung.
Ich kannte das auch vom letzten Mal, dass der sich in drei Schichten unterteilt, ganz unten die Mehlpampe, dann Wasser, und oben drauf eine klebrige, teigige Schicht, mit vielen Blubberbläschen. Ich habe ihn dann gestern mal umgerührt (darf man das? Soll man das?) und bin aber insgesamt nicht so zufrieden damit was sich dort tut.
Heute waren weniger Bläschen zu sehen als gestern, größer geworden ist der Teig nicht, und die oberste Schicht ist richtig durchgetrocknet.
Ich hatte ihn zuerst mit einem Topfdeckel abgedeckt.
Kann es sein, dass die Hefe gestorben ist? Oder gehört das so wie er jetzt ist?
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen!
Liebe Grüße, Zora
Hallo Zora,
ja das mit der Frischhefe ist aktuell so ein Problem. Aber glücklicherweise gibt es ja auch einige Anleitungen, wie man selber Hefe macht: https://www.koch-mit.de/kueche/hefe/
Das mit der durchgetrockneten Schicht hatte ich bei meinen ersten Versuchen auch und hab versucht, danach damit noch die Injera zu machen. War aber vom Ergebnis nicht so begeistert. Ich glaibe zwar nicht, dass die Hefe gestorben ist (bin aber auch kein Bäcker 😀 ), würde aber n deiner Stelle wahrscheinlich nochmal versuchen den Teig neu anzusetzen. Teste es doch mal aus, wie die Injera werden, wenn du diese nach dem Umrühren der drei Schichten direkt zubereitest. Wäre selber auf das Ergebnis gespannt.
Ich hoffe ich konnte dir trotz meiner limitierten Profi-Bäcker-Kenntnisse doch etwas helfen. Viel Erfolg bei den Injera und bleib gesund 🙂
Gruß
Henrik
Hallo Ihr Lieben, ich hatte vor vielen, vielen Jahren Injerra gemacht. Mein damaliger Mann ist Eritreer. Er hat die Mixtur mindestens einmal am Tag kräftig untergerührt, so dass alles wie eine dicke Suppe wurde. Mein Teig (nach diesem tollen Rezept) gärt jetzt den zweiten Tag. Teffmehl und Trockenhefe. Morgen will ich das backen. Ich werde berichten 🙂
Hallo Maria,
wir finden das immer wieder spannend, was hinter einigen so einfach aussehenden Gerichten steckt. Der Injera Teig ist bei der Pflege ja fast wie en kleiner Zaubertrank. Oder zumindest sehr vergleichbar mit dem Füttern eines Sauerteigs. Es ist ja beides irgendwie ähnlich.
Wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg beim Backen. Lass gerne deine Erfahrungen in einem Kommentar hier, wie du die Injera gebacken hast und auch auf welcher Temperatur du die besten Ergebnisse erzielt hast 🙂
Pragya & Henrik
Echtes Injera wird mit Teff hergestellt. Teffmehl ist au?erhalb Athiopiens schwer zu bekommen, wird aber zunehmend auch in Europa beliebter. Am ehesten kann man sein Gluck in Naturkostladen oder auch im Internet versuchen. Fur den besonderen Geschmack von Teffmehl gibt es keine gleichwertigen Alternativen. Injera mit Reis-, Weizen- oder Maismehl schmecken dem an europaisches Essen gewohnten Gaumen aber auch gut.
Bei mir klebt das Injera in der Pfanne fest, es löst sich nicht. Was kann man dagegen tun?
Hallo Olaf,
die Herausforderung hatte ich bei meinen ersten Versuchen auch. Was für eine Pfanne nutzt du denn? Ich bin später ganz gut damit gefahren, dass ich eine ältere Pfanne kurz mit etwas Salz eingerieben habe, um eine rauere Oberfläche zu schaffen. Ich hab aber auch schon mal gesehen, dass es mit einer glatten, beschichteten Pfanne gut gehen kann. Außerdem habe ich mit der Temperatur der Pfanne noch experimentiert und gute Erfahrungen mit einer mittleren Hitze gehabt. Bilden sich denn bei dir die charaktierischen Blasen im Injera?
Ich habe zwei Pfannen benutzt, eine beschichtete und eine alte Eisenpfanne, beide ohne Salz. Die Hitze kann ich beim nächsten Mal noch variieren. Der Teig war auf Hefe-Basis mit Teff-Mehl und er stand zwei Tage in der Kammer. Am Anfang war er sehr aktiv, später eher ruhig. In der Pfanne warf er keine Blasen mehr, leider. Er hing auch nicht sehr fest zusammen, selbst wenn die Injera nicht angeklebt wären. Ich kann mir momentan noch nicht vorstellen, wie man die Injera hätte reißen und rollen sollen.
Vielen Dank für die Unterstützung!
das Injera erinnert mich ein bisschen an die indischen und nepalischen Roti – absolutes Grundnahrungsmittel auf meinen Reisen durch Nepal und in Goa 😉
ich finde diese Teigfladen ja immer genial, weil man sie so abwechslungsreich machen kann!
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Hey meine Liebe,
super interessante Gerichte hast du da vorgestellt.
Ich habe glaube ich noch nie so wirklich afrikanisch gegessen… das Fladenbrot sieht in jedem Fall super lecker aus und das tolle daran ist der Hirseanteil da drin.
Dies ist nämlich super verträglich! 😉
Liebe Grüße
Ui, das sieht ja mal lecker aus und scheint gar nicht so schwer zu sein.
Danke fürs Rezept teilen.
Alles Liebe,
Julia
https://www.missfinnland.at
Das klingt nach einem recht simplen aber sehr interessanten Rezept. Ich habe vor einiger Zeit mal selber Mehl hergestellt. Das war eine ganz schöne Arbeit. Man vergisst echt viel zu schnell, dass nicht jeder mal eben in den Supermarkt kann um sich Mehl zu kaufen.
Liebe Grüße Melissa
Ja, kenn ich und mit dem richtig gewürzten Eintopf, liebe ich sie… lecker. Hab ich aber noch nie selber gemacht. Esse die z.B. an Weltmärkten, wie z.B. an der AfroPfingsten… mhhh… mein Schlemmerparadies. 😉 Danke fürs Rezept.
Hey Victoria,
kannte die Afropfingsten bisher noch gar nicht. Das was Google mir dazu sagt sieht aber vielversprechend aus. Schade nur, dass die Schweiz so weit weg ist 😀