Gumbo
US-Südstaaten
Mehrere Stunden
Gumbo, oder auch Gambo, ist eine Art Suppe oder Eintopf, der im Süden der USA, vor allem in Louisiana weit verbreitet ist und damit zur kreolischen bzw. der Cajun-Küche gehört.
In diesen Gumbo Rezept zeige ich euch, wie ihr diesen Südstaaten Eintopf selber kochen könnt.
Gumbo, oder auch Gambo, ist eine Art Suppe oder Eintopf, der im Süden der USA, vor allem in Louisiana weit verbreitet ist und damit zur kreolischen bzw. der Cajun-Küche gehört.
In diesen Rezept zeige ich euch, wie ihr diesen Südstaaten Eintopf selber kochen könnt.
Gumbo – Rezept für den Südstaaten Eintopf
Was ist Gumbo? Die Herkunft des Wortes Gumbo kommt wahrscheinlich vom afrikanischen kimgombo oder Gambo, dem Wort für Okra, welches eine der Hauptzutaten dieses Gerichts ist. Weitere Einflüsse dieses Gerichts kommen aus Spanien, Italien, Frankreich sowie den amerikanischen Ureinwohnern, ein typisches Multi-Kulti-Gericht.
Zum Zutaten Sammelsurium im Rezept zählen Staudensellerie, Paprika und Zwiebeln („Heilige Dreifaltigkeit“) sowie Geflügel, Meeresfrüchte oder geräucherte Wurst. Also eigentlich alles was gefällt, denn wie fast jeder Eintopf ist auch Gumbo eher ein Gericht, um Reste zu verwerten.
Grundlage des Gumbo-Rezepts ist ein kräftiger Roux, also eine dunkel gebräunte Mehlschwitze, die den typisch nussigen Geschmack verleiht. Dazu kommen die anderen Zutaten, die dann lange zusammen geschmort werden. Ein weiteres Muss ist der Reis, zu dem das Gumbo serviert wird. In diesem Rezept zeige ich euch, wie man dieses Lousiana-Soulfood zubereite.
Weitere Rezepte aus Lousiana und der Cajun Küche finde ihr u.a. in diesen beiden schönen Büchern*:
Zutaten für das Gumbo
- 10 kleine Okra Schoten*
- Je 1 grüne und gelbe Paprika
- 2-3 Stangen Sellerie
- 500g Geflügel
- 2 geräucherte Würste (z.B. Andouille)
- 300g Meeresfrüchte (z.B. Shrimps)
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Zwiebel
- 2 Tomaten
- 800ml Gemüsebrühe
- 3 EL Mehl
- 3 EL Öl
- 1-2 Lorbeerblätter
- Salz, Pfeffer, Cayenne*, Paprika, Thymian
- optional Tomatenmark und weitere Gewürze
Am Ende des Artikels findet ihr das Rezept zusätzlich zum Ausdrucken.
Zubereitung des Gumbo Topf
Für die Zubereitung des Gambo habe ich dieses mal meinen Slow Cooker* genutzt. Wer solch ein Gerät nicht kennt: Hierbei handelt es sich um eine Art Keramiktopf, in dem bei niedrigeren Temperaturen die Zutaten über mehrere Stunden vor sich hin schmoren. Währenddessen kann man sich dann anderen Tätigkeiten widmen. Solch ein Gerät halte ich also für sehr empfehlenswert.
Nichts desto trotz muss die Basis des Gumbo Rezept, nämlich die Mehlschwitze (Roux) vorab manuell in der Pfanne zubereitet werden. Dies geht so:
1. Erhitzt das Öl in einer Pfanne, am besten einer mit dickem Boden. Rührt das Mehl unter und bräunt es bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren mit einem Holzlöffel für etwa 10-15 Minuten an, bis es karamellfarben ist. Achtet darauf, dass nichts anbrennt, da die Mehlschwitze sonst bitter wird. Wenn sie die gewünschte Farbe erreicht hat, gebt diese in den Slow Cooker oder alternativ einen großen Topf.
2. Würfelt bzw. schneidet das Gemüse in kleine Stücke und das Fleisch in mundgerechte Portionen. Wenn ihr die kreolische Version kochen möchtet, gebt noch 2 Tomaten und einen Esslöffel Tomatenmark hinzu. Außerdem könnt ihr das Fleisch und die Wurst noch kurz anbraten, ist aber kein Muss. Gebt die Zutaten zusammen mit der Gemüsebrühe und den Gewürzen zur Mehlschwitze in den Slow Cooker bzw. den Topf und rührt alles gut durch. Nun lasst das Gumbo für ca. 7 Stunden auf geringer Hitze kochen.
3. Wenn ihr Meeresfrüchte wie z.B. Shrimps im Gumbo haben wollt, könnt ihr diese nun zwischendurch vorbereiten. Dazu befreit ihr die Shrimps vom Panzer, schneidet den Rücken an und entfernt die dunklen Venen Därme (Danke an Frank für den Korrekturhinweis). Die Shrimps anschließend nochmal abwaschen und dann für ca. 2 Minuten in Salzwasser kochen. Etwa 15-20 Minuten vor Ende der Garzeit fügt ihr die Shrimps zum Gumbo hinzu und lasst dann alles nochmal zusammen köcheln.
4. Als letzten Schritt könnt ihr das Gumbo noch einmal mit Salz, Pfeffer, Paprika und Cajun Gewürz* abschmecken. In einigen Versionen wird zusätzlich noch mit Tabasco nachgewürzt. Serviert das Gumbo zusammen mit frisch gekochtem Reis. Guten Appetit.
Gumbo – Mein Fazit
Die Zubereitung des Gumbo ist nicht wirklich kompliziert und das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen. Zwar ist dieses Südstaaten-Soulfood kein extrem außergewöhnliches Geschmackserlebnis, aber nach wie vor ein sehr solider und leckerer Eintopf. Ein super Essen für kalte Tage und komfortabel für Kochfaule.
Wie ist eure Meinung zum Gumbo? Und welche Zutaten habt ihr für euer Rezept genutzt? Schreibt mir gerne einen Kommentar
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- Lohikeitto – Die nordische Lachssuppe aus Finnland
- Dinnete aus dem Schwabenländle – Die etwas andere Pizza
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- Portugiesische Francesinha – Ein saftig sündiges Sandwich
- Paprika Töltött – Leckere gefüllte Paprika aus Ungarn
- Alfajores – Das Traditionsgebäck aus Uruguay
Gumbo Rezept
Zutaten
- 10 Okraschoten
- 2 Paprika
- 2-3 Stangen Sellerie
- 500 Gramm Geflügelfleisch
- 2 geräucherte Würste
- 300 Gramm Meeresfrüchte
- 2 kleine Knoblauchzehen
- 1 Zwiebel
- 2 Tomaten
- 800 ml Gemüsebrühe
- 3 EL Mehl
- 3 EL Öl
- Salz, Pfeffer, Cayenne, Paprikapulver, Thymian
Anleitungen
- Erhitzt das Öl in einer Pfanne, am besten einer mit dickem Boden. Rührt das Mehl unter und bräunt es bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren mit einem Holzlöffel für etwa 10-15 Minuten an, bis es karamellfarben ist. Achtet darauf, dass nichts anbrennt, da die Mehlschwitze sonst bitter wird. Wenn sie die gewünschte Farbe erreicht hat, gebt diese in den Slow Cooker oder alternativ einen großen Topf.
- Würfelt bzw. schneidet das Gemüse in kleine Stücke und das Fleisch in mundgerechte Portionen. Wenn ihr die kreolische Version kochen möchtet, gebt noch 2 Tomaten und einen Esslöffel Tomatenmark hinzu. Außerdem könnt ihr das Fleisch und die Wurst noch kurz anbraten, ist aber kein Muss. Gebt die Zutaten zusammen mit der Gemüsebrühe und den Gewürzen zur Mehlschwitze in den Slow Cooker bzw. den Topf und rührt alles gut durch. Nun lasst das Gumbo für ca. 7 Stunden auf geringer Hitze kochen.
- Wenn ihr Meeresfrüchte wie z.B. Shrimps im Gumbo haben wollt, könnt ihr diese nun zwischendurch vorbereiten. Dazu befreit ihr die Shrimps vom Panzer, schneidet den Rücken an und entfernt die dunklen Venen. Die Shrimps anschließend nochmal abwaschen und dann für ca. 2 Minuten in Salzwasser kochen. Etwa 15-20 Minuten vor Ende der Garzeit fügt ihr die Shrimps zum Gumbo hinzu und lasst dann alles nochmal zusammen köcheln.
- Als letzten Schritt könnt ihr das Gumbo noch einmal mit Salz, Pfeffer, Paprika und Cajun Gewürz* abschmecken. In einigen Versionen wird zusätzlich noch mit Tabasco nachgewürzt. Serviert das Gumbo zusammen mit frisch gekochtem Reis. Guten Appetit.
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Hallo Hendrik,
die Mehlschwitze köchelt die ganze Zeit mit?
Hoffe, hab‘ das richtig verstanden.
Danke für’s Rezept.
Gruß Birgitt
Hey Birgitt,
ja, im Grunde genommen mischt du die Mehlschwitze mit den anderen Zutaten und lässt dann alles für mehrere Stunden im Slow Cooker vor sich hin köcheln.
Ich hoffe es hat geklappt und geschmeckt 🙂
Henrik & Pragya
Super Rezept. Gleich beim ersten Mal geklappt – obwohl ich ziemlich unbegabt bin. Danke!!
Erst hat mich die lange Kochzeit ein wenig abgeschreckt. Habe es dann aber trotzdem ausprobiert weil ich schon so viel davon gehört hatte.
Bombe!
Ist total einfach zu kochen und super lecker.
Habe aber noch eine kleine Anmerkung zu den Shrimps: Das sind keine Venen, die da entfernt werden, sondern der Darm.
Hallo Frank,
vielen Dank für deinen tollen Kommentar. Das freut und sehr 🙂 Und natürlich auch Danke für den Hinweis zu unserem kleinen Fehler, den wir direkt beheben 😉
Dir und deiner Familie ein paar schöne Weihnachtstage.
Pragya & Henrik
Dieses Gericht schmeckt einfach großartig!!! Ich bin restlos begeistert!!!
Vielen lieben Dank, Heidi 🙂
Oh, jetzt habe ich nicht nur einen fellow USA-Fan, sondern auch noch einen weiteren Langsamkocher gefunden! Gumbo im Crocky habe ich tatsächlich noch nicht zubereitet, wird ausprobiert!
Hab das Gumbo nun auch mal im Crocky ausprobiert und bin schwer begeistert:-)
Zwischen den Feiertagen versuche ich nochmal ein paar andere Gumbo Kombinationen. Danke für das Rezept
Das freut uns sehr. Berichte gerne mal von deinen anderen Kreationen 🙂
Als ich vor Jahren von einem Südstaaten-Urlaub incl. Besuch von New Orleans zurück kam, war das erste, was ich zuhause aus dem Ärmel geschüttelt improvisierte, eine Gumbo. Und ja, ich hatte es tatsächlich geschmacklich so hinbekommen, wie ich es aus New Orleans in Erinnerung hatte. Seither jedoch nie wieder gekocht, obwohl ich immer denke, ich sollte sie mal wieder zubereiten. Aber dank deinem Rezept wird das jetzt sicherlich bald passieren 🙂
Viele Grüße
Salvia von Liebstöckelschuh
Oh sieht das lecker aus! Jetzt weiß ich wieder, was ich mal gegessen hatte und so gut geschmeckt hat. Da werde ich das Rezept garantiert mal ausprobieren.
Lg aus Norwegen
Ina
Oh, Afrikanisches Essen, da kenne ich garnichts. Danke für die Vorstellung, das würde ich gerne mal probieren.
LG, Bea.
An sich ist es auch nicht direkt afrikanisch. Es kommt eher aus den Südstaaten der USA, hat aber durchaus afrikanische Einflüsse 😉
Naturlich ist es afrikanisch. Die Südstaten haben es eher aus Afrika dorthin gebracht. Es ist ja auch ein Rezept der Schwarzen und der Weissen!
Gumbo ist wie Jambalaya nicht direkt afrikanisch auch wenn es afrikanische Anteile hat. Wie die gesamte Kultur UND Küche (!) von New Orleans ist Gumbo ein köstlicher Beweis was passiert wenn sich Kulturen vermischen. Es hat karibische, französische, deutsche, spanische, afrikanische und Züge der Native Americans. Jambalaya zB war ursprünglich ein Versuch der spanischen Sieder Pella in der neuen Heimat nachzukochen und sie haben eben das genommen was in den Südstaaten vorhanden war. Die übrigen Siedler haben ihre Einflüsse spielen lassen und heraus kamen schlussendlich zwei verschiede Stile die kreolische und die Cajunküche. Das hat (weil ich diesen Stuss hier in den Kommentaren gelesen haben) nichts (!!!) mit „weißer und schwarzer Küche“ zutun. die kreolische Küche hat mehr Einflüsse von den Franzosen und benutzt eher Tomaten. Die Cajunküche ist mehr an den afrikanischen Sklaven orientiert. Im Prinzip reden wir hier aber von Feinheiten wie Tomaten ja oder nein. Die Gewürze bleiben identisch ebenso wie die Drei heilig Faltigkeit (Sellerie, Zwiebel und grüne Paprika, die in fast jedem Gericht vorkommen). Es wird vermutet, dass der Name „Gumbo“ afrikanischen Ursprungs ist und auf die Okraschoten zurückzuführen sei. Aber daraus abzuleiten es sei ein afrikanisches Gericht, wie hier teils angedeutet wird ist ebenso so platt wie kurz gedacht. Zudem fegen solche Aussagen mal eben über 300 Jahre Siedlungs- und Kulturgeschichte von New Orleans.
Jetzt zum Rezept selbst: Ich habe es heute nachgekocht und es ist genau so köstlich geworden, wie ich es in Erinnerung hatte. Danke für dieses köstliche Rezept. Wird sofort gespeichert.
Hallo Henrik
Ich liebe neue Rezepte!
Das sieht so lecker aus! Yummy, danke für die Inspiration, werde ich sehr gerne ausprobieren!
Hab einen schönen Tag!
LG
Jacqueline
Das Gericht sieht sehr lecker aus. Ich werde es demnächst mal ausprobieren.
Liebe Grüße
Anja von Castlemaker.de
Bis auf die Meeresfrüchte (ich mag keine) sehr lecker! Und schnell gekocht, das ist mir in der Woche wichtig, weil ich erst abends zuhause bin (genau wie die Tochter und der Mann). Danke für die Inspiration!
LG Antje
Hallo Antje,
da ist solch ein Slow Cooker eigentlich eine prima Alternative für dich. Du kannst die Zutaten im Prinzip vorbereiten und dann während deiner Arbeitszeit garen lassen (für das genaue Timing hilft manchmal eine einfache Zeitschaltuhr 😉 )
ohh das schaut ja echt ganz lecker aus! ich habe so ein Gumbo vor ein paar Jahren mal als eine vegetarische Variante gegessen und fand die Verbindung von Reis und Gemüse auch super lecker 🙂
liebste Grüße auch,
❤ Tina von http://www.liebewasist.com
Huhu,
das klingt nach einem wirklich tollen Rezept und war mir bisher auch überhaupt nicht bekannt. Die Zutaten sagen mir total zu, wäre mal eine neue Kochidee.
Danke dafür.
Lg
Steffi