Käsefondue
Schweiz
15-20 Minuten
Auf unserem diesjährigen Camping-Trip durch den Alpenraum haben wir auch die die französischsprachige Region um Gruyeres in der Schweiz besucht und dabei ein originales Schweizer Käsefondue probiert. Natürlich wäre es auch in der Ostschweiz oder in der Region um Bern original, denn jede Region hat beim Nationalgericht Fondue ein paar Unterschiede und Eigenheiten.
In diesem Artikel erzählen wir dir die Details und Unterschiede und zeigen dir ein leckeres Fondue-Rezept aus der Region Gruyeres.
Auf unserem diesjährigen Camping-Trip durch den Alpenraum haben wir auch die die französischsprachige Region um Gruyeres in der Schweiz besucht und dabei ein originales Schweizer Käsefondue probiert. Natürlich wäre es auch in der Ostschweiz oder in der Region um Bern original, denn jede Region hat beim Nationalgericht Fondue ein paar Unterschiede und Eigenheiten.
In diesem Artikel erzählen wir dir die Details und Unterschiede und zeigen dir ein leckeres Fondue-Rezept aus der Region Gruyeres.
Schweizer Käsefondue Rezept mit Gruyere und Vacherin
Auf unserer diesjährigen Camper-Tour hat es uns neben dem Schwarzwald und Italien unter anderem auch in die Schweiz verschlagen. Vom beschaulichen Lauterbrunnen sollte es weitergehen nach Lausanne, um dort Freunde von Pragya zu besuchen. Um mehr von der malerischen Landschaft zu sehen, wollte wir die Autobahnen meiden und sind so im kleinen Örtchen Gruyeres (dt. Greyerz) im westschweizerischen Kanton Fribourg gelandet.
Wer sich ein bisschen mit Essen und verschiedenen Rezepten auskennt, bei dem klingeln schon die Ohren, denn Gruyeres ist vor allem für den (fast) gleichnamigen Gruyere (dt. Greyerzer) bekannt, einer der Grundzutaten für das Schweizer Käsefondue.
Die Gelegenheit konnten wir uns natürlich nicht nehmen lassen und wollten zum Mittagessen unbedingt ein originales Fondue aus und in der Schweiz essen.
Ausblick auf Kirche und Berge in Gruyeres in der Schweiz
Was ist das originale Rezept für Schweizer Käsefondue?
Dabei ist uns direkt aufgefallen, dass es nicht das eine Originalrezept, sondern zahlreiche verschiedene Zubereitungsarten und Fondue Ideen gibt. So findet man auf den Menüs beispielsweise die Bezeichnung „Moitié-Moitié“, was soviel wie „Halb-Halb“ bedeutet. In dieser Fondue-Variante befinden sich also zwei Käsesorten, der lokale Gruyere sowie der ebenfalls regionale Vacherin.
Daneben gibt es noch die Variante „Fondue Fribourgeoise“, welche hauptsächlich Vacherin als Hauptzutat nimmt, die ostschweizerische Version, in welcher der Appenzeller die Hauptzutat ist und eine Variante aus der Region um Basel, welche wiederum Gruyere, Vacherin und Appenzeller verwendet. Es sind alle Varianten irgendwie original und jedem ist selbst überlassen, was davon der persönliche Liebling ist.
Natürlich sollte die Milch von glücklichen Milchkühen kommen – egal in welcher Region
Zutaten für das Schweizer Käsefondue (2 Personen)
Die geläufigste Zubereitungsart, zumindest im Örtchen Gruyeres, ist „Moitié-Moitié“, also halb-halb. Du solltest immer im Hinterkopf behalten, dass ein Käsefondue ein ziemlich deftiges Essen ist und neben dem Käse ja auch noch Beilagen dazu kommen. Daher benötigt man für zwei Personen folgende Zutaten:
- 200 Gramm geriebener Gruyere
- 200 Gramm geriebener Vacherin
- 1 Knoblauchzehe, gepresst
- ½ Knoblauchzehe zum Ausreiben des Topfes
- 200ml trockener, säurehaltiger Weißwein, z.B. Silvaner, Grau- oder Weißburgunder
- 2-3 TL Speisestärke
- Etwas Pfeffer und ggf. eine Prise Muskat
- Baguette, Ciabatta oder anderes Weißbrot vom Vortag
Optional kannst du auch noch weitere Beilagen wie Silberzwiebeln, kleine Pellkartoffeln oder Cornichons servieren. Aber auch kleine Obststücke wie Apfel oder Birne lockern zwischendurch die Schwere des Fondue etwas auf. Am Ende des Artikels findet ihr das Rezept zusätzlich zum Ausdrucken.
Sieht zwar aus wie ein überdimensioniertes Fondue, ist aber die Herstellung von leckerem Käse
In welchem Topf macht man Käsefondue?
Ich habe mir sagen lassen, dass man das Schweizer Käsefondue am besten in einem Gusseisen- oder Keramiktopf zubereitet, da der Käse beispielsweise in einem Edelstahltopf zu schnell anbrennen könnte. Zumindest haben wir auf unserer Tour durch die Schweiz in den Restaurants ausschließlich diese Töpfe, die sogenannten Caquelon, auf der Flamme gesehen. Wer häufiger ein leckeres Fondue zubereiten möchte, sollte über die Anschaffung eines Fondue-Sets nachdenken
Wer aber gerade keinen Keramiktopf oder gar ein Fondue-Set zur Hand hat, kann das Fondue mit etwas Vorsicht natürlich auch im normalen Kochtopf (am besten ohne Beschichtung) zubereiten. Zum warm halten nimmt man eigentlich ein sogenanntes Rechaud, es hilft aber auch ein Teestövchen, welches man aus Ostfriesland kennt. Zum Eintunken des Brots und der Beilagen nimmt man üblicherweise lange, zweizinkige Fonduegabeln, aber auch eine normale lange Gabel tut es für den Anfang.
Schweizer Käsefondue im Keramik Topf
Zubereitung des Fondue Rezept
1. Zunächst den Fondue-Tops mit der halben Knoblauchzehe gut von innen einreiben. Anschließend ca. 150ml vom Weißwein sowie die gepresste Knoblauchzehe im Topf erhitzen.
2. Anschließend unter stetigem Rühren den geriebenen Käse nach und nach hinzugeben sodass er sich mit dem Wein verbindet. Ggf. etwas mehr Wein hinzugeben, bzw. mit dem Wein verrührte Stärke mit in den Topf geben, bis die gewünschte Konsistenz des Fondue erreicht ist. Anschließend noch mit Pfeffer und gegebenenfalls etwas Muskat und Kirschschnaps alles abschmecken und zusammen mit Brot und den Beilagen auf dem Rechaud servieren.
Ein paar Tipps in Kürze:
- Immer stetig und kräftig rühren, damit sich im Fondue keine Klümpchen bilden.
- Stärke macht dein Fondue dickflüssiger, mehr Weißwein macht es dünnflüssiger.
- Rühre auch beim eigentlichen Essen zwischendurch den Käse am Topfboden mit um, damit dieser durch die Flamme des Rechauds nicht festbrennt.
- Ofenfrisches Brot ist zu weich und lässt sich nur schwer im Fondue tunken. Nimm Weißbrot vom Vortag und schneide es so, dass jedes Stück noch etwas Kruste hat.
Ein leckeres Käsefondue mit Beilagen
Was trinkt man zum Schweizer Käsefondue?
Wie so oft, kommt es darauf an. Beispielsweise ob man auf die gute Linie achten möchte oder nicht. Denn Alkohol steigert den Appetit, während es gleichzeitig die Fettverbrennung hemmt. Und Fett ist natürlich viel im Käse. Daher sind eher Wasser, Tee oder Kaffee zum Essen passend. Wer aber gerne ein gutes Glas beim Essen genießen möchte, sollte zu dem Greifen, was eh schon im Fondue ist. Also beispielsweise einen kräftigen Weißwein mit einer guten Säure.
Brot in leckeres Schweizer Käsefondue dippen (Credit: annacpicture)
Frischer Wind für das Fondue
Während das traditionelle Schweizer Käsefondue seine Wurzeln tief in der Geschichte hat, erfreut es sich heute einer kreativen Renaissance. Moderne Variationen und innovative Interpretationen bringen frischen Wind in die Fonduetradition. Kreative Köche setzen auf Experimente mit verschiedenen Käsesorten, von exotischen Importen bis hin zu regionalen Spezialitäten.
Internationale Einflüsse finden ihren Weg in moderne Rezepte. Von würzigem Chili bis zu aromatischem Trüffelöl – die Vielfalt der Zutaten erweitert sich, um den individuellen Geschmack zu treffen. In einer Welt, die zunehmend auf alternative Ernährungsweisen setzt, haben auch vegane und vegetarische Käsefondues ihren Platz gefunden. . Egal ob Streetfood-Versionen oder kühne Fusionen – das Käsefondue zeigt sich heute so vielseitig wie nie zuvor und bleibt dabei ein kulinarisches Erlebnis, das Tradition und Innovation vereint.
Die Geschichte des Schweizer Käsefondue
Das Schweizer Käsefondue ist ein bekanntes Gericht, das aus geschmolzenem Käse und Wein besteht, in das Brot oder andere Beilagen eingetaucht werden. Die Ursprünge des Käsefondues reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück, als es in der Schweiz eine übliche Praxis war, Käse und Brot in einer Art Topf zu schmelzen, um eine einfache Mahlzeit zu genießen.
Es wird angenommen, dass das Käsefondue erstmals im 18. Jahrhundert in der ländlichen Region der Waadt im Westen der Schweiz entstand. Zu dieser Zeit war Käse ein wichtiger Bestandteil der Ernährung vieler Schweizer Bauern, und das Fondue war eine Möglichkeit, überschüssigen Käse zu verwenden, bevor er schlecht wurde.
Ursprünglich wurde das Käsefondue auf einer offenen Feuerstelle zubereitet, mit einer Mischung aus Käse, Wein und Gewürzen, die in einem Topf geschmolzen wurden. Es wurde oft mit Brot serviert und war eine nahrhafte und preiswerte Mahlzeit für Familien.
Im Laufe der Zeit wurde das Käsefondue immer beliebter und breitete sich in der ganzen Schweiz aus. In den 1930er Jahren wurde es zu einem Symbol der Schweizer Küche und wurde auch international bekannt. Heute ist es ein beliebtes Gericht in vielen Teilen der Welt und wird oft als gemeinsames Essen serviert, bei dem Freunde und Familie zusammenkommen und das Essen direkt aus dem Topf genießen.
Insgesamt ist das Schweizer Käsefondue ein wichtiger Teil der Schweizer Kultur und Geschichte. Es spiegelt die Bedeutung von Käse in der schweizerischen Ernährung wider und zeigt, wie sich traditionelle Gerichte im Laufe der Zeit weiterentwickeln und an neue Geschmäcker und Präferenzen angepasst werden.
Schweizer Käsefondue – Unser Fazit
Es hat sich auf jeden Fall gelohnt bei eine Zwischenstopp in Gruyeres zu halten und das Fondue zu probieren. Wir haben einiges über die Unterschiede gelernt und lecker war es dazu auch noch. Aber auch als gestandener Esser muss ich sagen, dass so ein Käsefondue echt mächtig ist und ich froh bin, dass wir nur eine kleine Portion genommen haben. Aber jetzt wissen wir, wie man ein schönes Käsefondue im Herbst oder Winter auch zuhause für Freunde zubereiten kann.
Weitere passende Käserezepte findet ihr übrigens hier:
Schweizer Käsefondue - Rezept "Moitie-Moitie"
Kochutensilien
- Caquelon oder Keramik-Topf
- Rechaud oder Teestövchen
Zutaten
- 200 Gramm Gruyeres gerieben
- 200 Gramm Vacherin gerieben
- 1 Knoblauchzehe gepresst
- 1/2 Knoblauchzehe zum Ausreiben des Topfes
- 200 ml Weißwein trocken, säurehaltig
- 2-3 TL Speisestärke
- etwas Pfeffer und Muskat
- Baguette, Chiabatta oder anderes Brot vom Vortag
Anleitungen
- Zunächst den Fondue-Tops mit der halben Knoblauchzehe gut von innen einreiben. Anschließend ca. 150ml vom Weißwein sowie die gepresste Knoblauchzehe im Topf erhitzen.
- Anschließend unter stetigem Rühren den geriebenen Käse nach und nach hinzugeben sodass er sich mit dem Wein verbindet. Ggf. etwas mehr Wein hinzugeben, bzw. mit dem Wein verrührte Stärke mit in den Topf geben, bis die gewünschte Konsistenz des Fondue erreicht ist
- Anschließend noch mit Pfeffer und gegebenenfalls etwas Muskat und Kirschschnaps alles abschmecken und zusammen mit Brot und den Beilagen auf dem Rechaud servieren.
Notizen
- Immer stetig und kräftig rühren, damit sich im Fondue keine Klümpchen bilden.
- Stärke macht dein Fondue dickflüssiger, mehr Weißwein macht es dünnflüssiger.
- Rühre auch beim eigentlichen Essen zwischendurch den Käse am Topfboden mit um, damit dieser durch die Flamme des Rechauds nicht festbrennt.
- Ofenfrisches Brot ist zu weich und lässt sich nur schwer im Fondue tunken. Nimm Weißbrot vom Vortag und schneide es so, dass jedes Stück noch etwas Kruste hat.
Hey, wir sind Pragya und Henrik, die kreativen Köpfe hinter Fernweh Koch. Als leidenschaftliche Reisende mit viel Appetit entdecken wir die Welt, immer auf der Suche nach tollen Reisezielen und leckerem Essen. Wenn ihr mehr Informationen und Impressionen wollt, folgt uns gerne auf Facebook, Pinterest und Instagram. Klickt dazu einfach auf das jeweilige Bild unten. Ihr findet Fernweh-Koch außerdem bei Bloglovin und Flipboard.
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Soll ich den Käse auf dem Herd vorher weich werden lassen und rühren? Der Käse wurde bei mir nicht sämig. Alles gemacht wie beschrieben.
Hallo Adrian,
welche Käse hast du denn verwendet? Wenn er vorher gerieben wurde, sollte er ja eh schon relativ weich sein, sodass du ihn anschließend auf dem Herd im Topf cremig rühren kannst. Vielleicht musst du es nochmal mit etwas zusätzlichen Weißwein versuchen, damit das Mischungsverhältnis stimmt. Das war bei mir auch ab und an ein bisschen Knobelei 😀
Besten Gruß und viel Erfolg beim nächsten Fondue.
Henrik