Rollertour
Vietnam
Reisebericht
Vietnam ist ein tolles Ziel für Südostasien Backpacker, denn es ist vergleichsweise einfach und komfortabel zu bereisen. Eine Möglichkeit ist es, sich einen Roller zu mieten und auf eigene Faust die Gegend zu erkunden.
So hat es auch Hanna von Blog 3Passions gemacht und berichtet in ihrem Gastartikel über ihre Scootertour in Zentralvietnam und der Tour zur Golden Bridge.
Vietnam ist ein tolles Ziel für Südostasien Backpacker, denn es ist vergleichsweise einfach und komfortabel zu bereisen. Eine Möglichkeit ist es, sich einen Roller zu mieten und auf eigene Faust die Gegend zu erkunden.
So hat es auch Hanna von Blog 3Passions gemacht und berichtet in ihrem Gastartikel über ihre Scootertour in Zentralvietnam und der Tour zur Golden Bridge.
Scootertour durch Vietnam – Tagestour zur Golden Bridge
Während meiner Südostasienreise stand auch Vietnam auf dem Programm. Vom Süden sollte es bis hoch in den Norden und von der Hauptstadt Hanoi wieder zurück in die Heimat gehen. Nachdem ich mir in Hoi An ein Kleid habe schneidern lassen, wollte ich nach Da Nang reisen. Dort erfuhr ich von einer tollen Scooterstrecke welche viele Touristen nutzen, um die atemberaubende Landschaft von Vietnams Mitte zu bestaunen. Das durfte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. So kam es, dass ich zu einer Day Tour mit drei wundervollen Orten in Vietnam aufbrach.
Während der Busfahrt nach Da Nang sprach ich mit zwei Deutschen Frauen, die eine ähnliche Route hatten wie ich. Sie erzählten mir von einer Rollertour, die von Da Nang nach Hue führen sollte. Da ich in ein paar Tagen einen Flug nach Hanoi gebucht hatte, war die ganze Strecke für mich nicht möglich, dennoch wollte ich unbedingt diese Orte besuchen. Ich schaute mir daher die Route und die Attraktionen an und überlegte mir eine eigene Tour mit drei Highlights.
Die Küste von Zentralvietnam mit dem Roller erkunden
Die Marble Mountains bei Da Nang erklimmen
Am nächsten Morgen mietete ich mir einen Roller und es konnte losgehen. Mein erstes Ziel waren die Marble Mountains. Die „Marmorberge“ sind fünf einzelne, von Dschungel bewachsene Berge, alle bis zu 100 Meter hoch. Der Name passt hingegen nicht ganz, denn sie bestehen weniger aus Marmor, sondern aus Kalkstein.
Sie stehen in mitten einer Flachen und von Häusern zugebauten Ebene. Es sieht fast unwirklich aus, die alten, majestätischen Hügel zu sehen und ringsherum ein Meer aus Häuschen. Jeder der Mountains hat einen Namen passend zu einem der fünf Elemente: Kim Son (Metall), Thuy Son (Wasser), Moc Son (Holz), Hoa Son (Feuer) und Tho Son (Erde).
Hanna von 3Passions mit Blick auf die Mamorberge in Vietnam
Von Da Nang fuhr ich früh die wenigen Kilometer zu den Bergen. Dort sollte es beim bekanntesten Berg, Thuy Son, einen Tempel und Aussichtspunktkomplex geben. Dort angekommen kam eine Frau zu mir und meinte ich dürfte meinen Roller nicht an der Straße abstellen und sie hätte zufällig einen Stellplatz für mich. Da man bei solchen Geschichten schnell vergleichsweise viel Geld bezahlen kann, ging ich zunächst nicht darauf ein, musste dann aber einsehen, dass sie recht hatte und stellte den Roller bei ihr ab.
Marmordrache bei Da Nang Vietnam
Dann ging ich zum Eingang des Tempels, das Ticket kostet 40.000 VND (ca. 1,50€), und stieg die vielen Treppen hinauf. Oben angekommen gibt es mehrere Tempel, Höhlen und Aussichtspunkte, die besucht werden können, sogar klettern gab es im Angebot. Nach ca. zwei Stunden hatte ich alles angeschaut und konnte weiterfahren.
So ging ich zu meinem Roller zurück, die Frau war nicht da. Ich wollte gerade starten, da kam sie aber schon wieder und wollte (wie schon erwartet) Geld für die Zeit bekommen. Da musste ich mit ihr diskutieren, denn ich war dadurch nicht besonders amused. Am Ende sah sie es ein und ich durfte fahren, ohne etwas zu bezahlen (manchmal hilft diskutieren eben doch).
Statuen in den Marmorbergen bei Da Nang Vietnam
Ausflug zur berühmten Golden Bridge in Vietnam
Mein zweiter Stopp sollte das „Sun World“ mit der neu gebauten Golden Bridge (Juni 2018 eröffnet) sein. Hier sah die Welt ganz anders aus, ich kam an einem riesigen Parkplatz aus, bei welchem es ein extra Parkhaus für Roller gab. Das Ticket kostete auch ein Vielfaches mehr als für die Marble Mountains, 700.000 VND (das sind ca. 25€!). Da musste ich kurz überlegen, ob ich die Brücke wirklich sehen wollte, zahlte am Ende aber den Preis und fuhr kurz darauf mit mehreren Touristen in einer Gondel den Ba Na Hill hinauf.
Seilbahn zur Golden Bridge in Vietnam
Mit dem Ticket konnte man mit mehreren Gondeln fahren, die Golden Bridge überqueren, sich die zahlreichen Gärten und die „Fake City“ (wie ich es genannt habe) auf dem Hügel anschauen. Zuerst wollte ich die Brücke sehen. Es waren tausende Touristen aus zahlreichen Ländern vor Ort, dennoch war die Brücke ein herausragendes Bauwerk. Der Blick ist umwerfend und es fühlt sich an als würde man durch Wolken laufen (immer wieder kommen Wolken und lassen Abschnitte der Brücke verschwinden).
Der etwas wolkenverhangene Blick auf die Golden Bridge in Vietnam
Anschließend wollte ich mit einer weiteren Gondel eine „Etage“ höher fahren. Dort sollte eine im französischen Stil erbaute Stadt nachgebaut worden sein. Alles natürlich nur für Touristen. Als ich dort ankam war ich überwältigt von dieser Kunstwelt. Einerseits gruselig, wie gestellt alles war, überall gab es europäisches Essen und Schauspieler sollten die Gäste bespaßen, andererseits war es faszinierend die Menschen zu beobachten, denen diese Kunstwelt anscheinend sehr gefiel.
Auch wenn alles künstlich ist, ist die Aussicht auf die Anlage schon beeindruckend
Dennoch wollte ich mir, da ich so viel für das Ticket bezahlt hatte, alles ganz genau anschauen. Etwas weiter außerhalb gab es mehrere Tempel, es war also nicht alles Kunst. Mit einer dritten Gondel ging es zu einer großen Gartenanlage und einer Buddha Statue. Die Gärten waren perfekt in Standgehalten und sahen sehr schön aus.
Als ich oben alles angeschaut hatte, fuhr ich mit der zweiten Gondel wieder auf die Ebene der Golden Bridge und schaute sie mir ein letztes Mal von der anderen Seite an. Dann konnte es für mich weitergehen.
Flanieren in den Tempel- und Gartenanlagen
Mit dem Roller über den Wolkenpass in Zentralvietnam
Mein letztes Ziel war der Hai Van Pass (auch Wolkenpass genannt). Dieser Pass ist sehr beliebt bei Rollerfahrern und Touristen, da die Aussicht grandios ist. Der Pass verläuft auf der natürlichen Grenze zwischen Nord – und Südvietnam und ist ca. 20km lang.
Er führt nah an der Küste entlang und liegt in über 400m Höhe, wodurch ich auf der einen Seite die Weiten des Südchinesischen Meeres und auf der anderen Seite den weiter hinaufreichenden Berg, bestaunen konnte. Die Landschaft war bewachsen mit tropischen Pflanzen und nach jeder Kurve (davon gab es sehr viele) entdeckte ich etwas Neues, manchmal liefen auch ein paar Kühe über die Straße.
Kühe auf dem Wolkenpass in Vietnam
Auf der Stecke machte ich mehrere kleine Fotostopps, die Aussicht war einfach zu schön. Ich wollte sie am liebsten ganz in mich einsaugen und abspeichern, um sie immer wieder abrufen zu können.
Mit der Fahrt über den Pass wollte ich meine mehr oder weniger runde Strecke zu Ende führen und schließlich wieder nach Da Nang zurückkehren. Leider erweis sich dies schwerer als erwartet, denn am Ende des Passes angekommen, kam ich zu einer großen Straße, dort durften leider nur Autos oder LKWs drauf fahren (wahrscheinlich ist es für Scooter zu gefährlich) und so sagte mir der zuständige Beamte, ich müsse wieder umkehren.
Der wunderbare Ausblick vom Wolkenpass in Zentralvietnam
Etwas mulmig war mir zu mute, denn mein Tank würde nicht mehr allzu lange halten und die Straße war nicht die leichteste (besonders, wenn man mehr die Aussicht genießt, als auf die Straße schaut). Aber ich hatte keine andere Wahl und musste zurück. Noch einmal durfte ich die Schönheit dieser Landschaft bestaunen und schließlich kam ich (pünktlich zur Rush Hour) in Da Nang an. Ich hatte gerade noch genügend Benzin im Tank, sodass ich heil zum Scooterverleih und ins Hostel kam.
So endete meine kleine Tour mit vielen Eindrücken von Vietnams Mitte. Abends besuchte ich noch ein kleines Burger Restaurant (auch europäisch muss in Asien mal sein 😀 ) und lies den Tag ausklingen.
Zur Autorin
Hanna vom Blog 3Passions unterliegt einem stetigen Verlangen, neue Orte dieser Erde zu erkunden. Seit kurzem erzählt sie nicht nur von ihren Reisen durch die verschiedensten Länder, sondern auch von ihren zwei weiteren Passions, Kochen und Nachhaltigkeit. Hier zeigt sie einfache, (oft) vegane Rezepte und gibt Anleitungen oder Anregungen für einen Zero Waste Lifestyle.
Wir danken Hanna vielmals für den tollen Artikel und die schönen Bilder. Zumindest hat ihre Geschichte wieder für tolle Erinnerungen und auch etwas Fernweh nach Südostasien gesorgt.
Wenn ihr Fragen habt oder auch eigene Eindrücke zu Vietnam teilen möchtet, freuen wir uns auf eure Kommentare.
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Hey, wir sind Pragya und Henrik, die kreativen Köpfe hinter Fernweh Koch. Als leidenschaftliche Reisende mit viel Appetit entdecken wir die Welt, immer auf der Suche nach tollen Reisezielen und leckerem Essen. Wenn ihr mehr Informationen und Impressionen wollt, folgt uns gerne auf Facebook, Pinterest und Instagram. Klickt dazu einfach auf das jeweilige Bild unten. Ihr findet Fernweh-Koch außerdem bei Bloglovin und Flipboard.
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